Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Bürgermeister aus dem Kreis Kleve im Gespräch mit den Betreibern der RE10

Pressemitteilung der Stadt Geldern

Geldern. Die Bahnstrecke Kleve – Düsseldorf steht zurzeit wieder in der Kritik. Aktuell wird die Strecke lediglich im Stundentakt befahren. Der Grund: ein Mangel an einsatzbereiten Zügen. Einige Bürgermeister aus dem Kreis Kleve waren deshalb jetzt zu einem Gespräch bei der Transdev Rhein-Ruhr GmbH in Duisburg, die für den RE10 verantwortlich ist, um über die aktuelle Situation zu sprechen. An dem Gespräch beteiligten sich Sven Kaiser (Geldern), Dominik Pichler (Kevelaer), Wolfgang Gebing (Kleve), Bernd Kuse (Straelen), Paul Hoene (Wachtendonk) und Clemens Brüx (Issum).

„Es war uns wichtig, dass wir den berechtigten Unmut der Bürger in unseren Kommunen nochmal verstärkt mit den Betreibern der Bahnstrecke teilen und mit ihnen ins direkte Gespräch kommen. Denn wir möchten einen Lösungsansatz für die mangelhafte Situation rund um die RE10 finden“, erklärte Kaiser. Bei dem Gespräch erfuhren die Bürgermeister unter anderem, wieso die Taktung auf der Strecke so stark reduziert werden müsse. Hauptgrund sei der hohe Reparaturbedarf der über 20 Jahre alten Züge. Hinzu käme ein großer Krankheitsstand bei den Werkstätten, die sich in Dorsten und Mettmann befinden, berichtete Transdev Rhein-Ruhr. Einige Züge hätten im Februar zudem wieder von der Strecke genommen werden müssen, nachdem im Februar im Rahmen der Reparaturmaßnahmen Dokumentationslücken festgestellt worden seien. „Das ist sehr ärgerlich und trifft in erster Linie die Fahrgäste des RE10, ganz besonders die Pendler. Was wir erwarten, ist eine verlässliche Zugverbindung“, so der Kevelaerer Bürgermeister Dominik Pichler. Zuverlässiger werde der Zugverkehr auf der Strecke wohl erst im Laufe des Aprils, wenn die RE10 wochentags wieder im Halbstundentakt fahren soll.

Ein weiterer Baustein, um die Strecke Kleve – Düsseldorf verlässlicher zu machen, bestünde darin, die Strecke des RB31 (Xanten – Duisburg) zu stabilisieren. Denn für diese Strecke müssten regelmäßig Fahrzeuge des RE10 abgezogen werden, wurde den Bürgermeistern mitgeteilt. Ein Konzept dafür sei bereits geplant. Darüber hinaus möchte die Transdev Rhein-Ruhr die Qualifizierung der Werkstattmitarbeitenden erhöhen und weitere Fachkräfte gewinnen. Dazu soll es vermehrt Ausbildungsangebote für Quereinsteiger geben, so Transdev.

Thomas Kopp, Geschäftsführer der Transdev Rhein-Ruhr, gab den Bürgermeistern zudem Einblicke, worin grundsätzlich die Gründe für die Verspätungen beim RE10 lägen. Mit 20 Prozent ist der häufigste Grund, dass der RE10 durch andere Regionalverkehre überholt werden müsse. 17 Prozent der Verspätungen entfielen auf Signalstörungen auf der Strecke.

Wenn Züge komplett ausfallen müssten, seien diese zu mehr als 50 Prozent in infrastrukturellen Ursachen begründet. 19 Prozent der Zugausfälle entfielen auf Streiks, Unwetter und Polizei/-Notfalleinsätze. Nur 14 Prozent der Ausfälle seien personalbedingt und nur zwölf Prozent gingen auf eine Fahrzeugstörung zurück.

Den Bürgermeistern ist wichtig, dass weiterhin intensiv an Problemlösungen gearbeitet wird. Im nächsten Schritt soll ein Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Stefan Rouenhoff sowie der Deutschen Bahn, deren DB Netz die Strecke betreibt, stattfinden. Die aktuelle Planung sieht vor, dass erst im Jahr 2029 neue Züge auf der RE10-Strecke in Einsatz genommen würden. Ende 2028 läuft der Vertrag mit der Transdev aus. Die Transdev Rhein-Ruhr beschäftigt insgesamt 320 Mitarbeitende und betreibt sechs Zuglinien auf einem 315 Kilometer langem Schienennetz.


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